Verhaltenstherapie


Psychotherapie im Johannesheim

Grundsätzlich arbeiten wir auf der Basis der Verhaltenstherapie – eines der zugelassenen Richtlinienverfahren. Um den besonderen Bedürfnissen der Jugendlichen möglichst gut gerecht zu werden, können die verhaltenstherapeutischen Maßnahmen durch kreative Methoden ergänzt werden.Die Kinder- und Jugendlichentherapie ist ein strukturierter und überprüfbarer Prozess. Alle Maßnahmen beziehen sich auf die heilende Beeinflussung von Erlebnis- Denk- und Verhaltensprozessen des Jugendlichen und dessen Bezugspersonen.

Ziele der Therapie sind die

  • Förderung seelisch-geistiger und körperlicher Wachstumsprozesse und der
  • Abbau der Störungsproblematik.

Verhaltenstherapie mit Jugendlichen im Johannesheim Holzolling

Die Verhaltenstherapie geht davon aus, dass Verhaltensweisen im Laufe der Lebensgeschichte erlernt werden. Dies geschieht durch die Interaktion zwischen Mensch und dessen Umwelt.

In der Verhaltenstherapie wird zunächst

  • ein individuelles Erklärungs- und Aufrechterhaltungsmodell für die psychische Erkrankung bzw. das
  • inadäquate Verhalten/Erleben erarbeitet
  • die Jugendlichen werden über die psychische Erkrankung informiert (Psychoedukation)
  • Ziele für die Behandlung werden abgeleitet.

Hierbei wird das gesamte Bezugssystem berücksichtigt: Familie, Schule, ….

Den Therapiezielen werden dann spezifische Interventionen zugeordnet, die dem Jugendlichen helfen sollen, sein Ziel zu erreichen.

Den Jugendlichen sollen die dysfunktionalen Verhaltens- und Interaktionsmuster bewusst werden, sie sollen deren Entstehung und Funktion verstehen und diese durch funktionalere Verhaltens- und Interaktionsmuster ersetzen.

Die Diagnostik

Eine Verhaltensanalyse steht am Anfang jeder Therapie. Diese basiert auf explorativen Gesprächen, systemischer Verhaltensbeobachtung und gegebenenfalls auf einem Verhaltensprotokoll. GGf. können außerdem strukturierte Diagnosemethoden wie Fragebögen, IQ-Test, Teilleistungstest (Rechtschreibung, Rechnen….) in Anwendung kommen, um ein differenziertes Bild über die kognitive Leistungsfähigkeit des Jugendlichen zu bekommen.

Verhaltensanalyse:

  • Beschreibung: Was ist das Problemverhalten? Welches Verhalten soll sich verändern?
  • Analyse: Unter welchen Bedingungen tritt das Problemverhalten auf und welche Faktoren halten das Verhalten aufrecht?
  • Plan: Was sind die Ziele und mit welchen praktikablen Mitteln sollen sie erreicht werden?

Therapeutisches Arbeiten

Methoden die zum Einsatz kommen können sind folgende:

  • Kognitive Methoden (Selbstbeobachtung, kognitive Selbstkontrolle, Problemlösefertigkeiten, kognitive Umstrukturierung)
  • Wahrnehmungsübungen und Rollenspiele
  • Entspannungstraining
  • Verstärkerpläne
  • Soziales Kompetenztraining
  • Spiele, sportliche Aktivitäten und Unternehmungen

Ein wesentlicher Wirkfaktor für den Therapieerfolg ist die therapeutische Beziehung. Diese soll durch Vertrauen, Einfühlungsvermögen., Sympathie und respektvollen Umgang gekennzeichnet sein. Wichtig dabei ist: Der Aufbau einer tragfähigen therapeutischen Beziehung braucht Zeit. Darauf wird im Johannesheim Holzolling großer Wert gelegt.

Je nach Schwerpunkt der/s behandelnden Psychologen/in, Störungsbild und Motivation des Jugendlichen kommen auch

  •  moderne, kind- und jugendgerechte Methoden zum Einsatz, die dem Klienten Zugang zu seiner Gefühlswelt, seinen (unbewussten) Motiven und Kompetenzen ermöglichen können:
  • Therapeutisches Bogenschießen,
  • Hypnotherapeutische Methoden,
  • Traumatherapeutische Methoden (z.B. Ego-State-Therapie)
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Ansprechpartner / Kontakt

Franziska Elster

Internatsleitung, Erziehungsleitung

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